Unterschiede im Detail

Dieser Jeep unterscheidet sich in vielen Details von einem Jeep, welcher in 1943 gebaut wurde, zu einem der ersten aus 1941 fast in jedem Teil.
Er hat fast alle Produktions.- und Materialtechnischen Änderungen, welche bis zur Einstellung der Produktion im August 1945 erfolgt sind.

Lediglich die Unterdruckwischer und das entsprechende Loch im Body für den Unterduckschlauch und der Wegfall der Befestigungspunkte für den Benzinfilter in der Firewall sind noch nicht umgesetzt.




Die Änderung beginnen direkt hinter der Stoßstange mit dem Typenschild welches ab 1944 nicht mehr oval, sondern rechteckig ausgeführt ist.



Kühlergrill


Am Kühlergrill wurde anderes Kedermaterial verwendet.



Motorhaube


Die Motorhaube ist nicht mehr die frühe Willys Haube aus der ACM I Produktion. Die Haube entspricht mit Einführung des ACM II Body oder auch Composite Body, der Ausführung von Ford.

Versehen mit der dem Schmierplanhalter und der Halterung für die Fettpresse.


Äußerlich erkennbar an den entsprechenden Schrauben.



Beleuchtung


Bei der Beleuchtung wurde nicht mehr nur auf den Hersteller C-B Corcoran Brwon zurück gegriffen, auch Produkte der Marke YANKEE wurden verbaut. Zumindest bei den vorderen Tarnscheinwerfern.


Bei den Rückleuchten könnten es beide Hersteller gewesen sein.



Spiegel


Der Spiegelhersteller war ebenfalls YANKEE nicht mehr KINGBEE



Armaturenbrett / Innenraum


Geändert wurde auch die Verkabelung und Schalter. Vom Zuglicht.- zum Drehlichtschalter und somit auch der Wegfall des B. O. Driver Schalters.


Das Brems.- und Kupplungspedal wurde ersetzt. Weg vom Guss, gegen eine einfachere Version aus gepresstem Stahl mit einer Anti-Rutsch Beschichtung.


Das Armaturenbrett hat eine Shipping Plate bekommen, ebenso einen Halter für einen Verbandkasten.



Canvas


Der Gewehrhalter hat eine Canvas Abdeckung erhalten, ebenso sind die Rückenpolster der Vordersitze an den Ecken geschlossen.



Die Türgurte haben einen Verschluss aus gepressten Stahl, diese haben die Variante aus Guss ersetzt.



Elektrische Komponenten

Regulator

Auto-Lite VRY 4203 G (40 AMP)


Verteiler

Auto-Lite IAG 4008 Dustproof Type



Lichtmaschine

Auto-Lite GEG 5101-G (40 AMP)


Zündspule

Auto-Lite IG 4070 U without Bottom Ground Stud 6 V


Die Hupe ist unverändert eine Sparton R2-14, diese hat lediglich eine neue Befestigung erhalten im Ford Y-Design.


Benzinleitung

Anfang 1945 wurde der Benzinfilter in den Tank verlegt, damit wurde der Benzinfilter an der Spitzwand überflüssig. So konnte die Benzinleitung auf direktem Weg vom Tank zur Benzinpumpe verlegt werden und musste nicht mehr an der Stirnseite des Motors entlang geführt werden.


Spätere Kotflügel haben hier ab Werk ein Loch unter den Lüftungsschlitzen, an denen die Benzinleitung fixiert wurde.


Der Benzinfilter an der Spritzwand (Firewall) ist entfallen, etwas später wurden auch keine Löcher mehr an dieser Stelle gestanzt und die Einpressmuttern nicht mehr verbaut.



Body ACMII

American Central Manufacturing oder Auburn Central Manufacturing

Verbaut ist hier der ACM II Body oder auch Composite Body.

In 1943 kann Ford einen Auftrag zum Bau von B21 Flugzeugteilen nicht abschlagen. Um Kapazitäten hierfür zu erhalten, entschließt man sich zukünftig die Bodys nicht mehr selbst herzustellen, sondern diese ebenfalls von ACM produzieren zu lassen. Willys bezieht von Anfang an die Bodys von ACM.

Um auch die Produktion zu vereinfachen und somit den seit 1943 geforderten Stückzahlen gerecht zu werden, produziert ACM ab Januar 1944 für Willys und Ford einen einheitlichen Body Typ, den so genannten Composite Body bzw. ACMII.
Werkzeuge für die Herstellung der Bodys wurden im September 1943 bei Ford abgebaut und nach ACM verbracht. Ford war so nicht mehr in der Lage Bodys zu produzieren.

Bis der neue Body Typ ausgeliefert werden konnte, wurden in der Zeit von September 1943 bis zur Einführung der neuen Karosserie Form in 1944, der Ford GPW als auch der Willys MB mit dem ACMI Body ausgerüstet. Danach wurden alles Fahrzeuge sowohl der Willys MB als auch der Ford GPW nur noch mit dem neuen Body Typ ausgestattet.
Der ACMII Body entspricht im hinterem Bereich dem ACMI vom Willys ergänzt mit Einpress.- und Käfigmuttern, und im Vorderen Bereich dem vom Ford.


Typische Prägung im Beifahrerfußraum


Beispiel für Käfigmuttern im hinteren Bereich


Beispiel für Einpressmuttern und der einfachere Aufbau im Bereich Cowl zur Firewall.



TYP II Suppression


Der nächste große Unterschied ist die Umstellung von TYP I auf TYP II Suppression, welche bereits im Dezember 1943 eingeführt wurde. Hier wurden ein Vielzahl von Massebändern entfernt, diese wurden durch Zahnunterlegscheiben an Verschraubungen ersetzt, sowie durch mehrere kleiner Entstörfilter/Kondensatoren.

 


Wegfall der Massebänder zum Kühler:



Geänderte Massebänder an der Motorhaube um gegen Brüche vorzubeugen:



Wegfall der Massebänder am Choke und Handgas Kabel sowie der Ölleitung.


Geändert Führung des Massebandes (nur noch ein langes) vom Starter über die Lichtmaschine zum Rahmen. Die Verschraubung ist entweder wie hier zusammen mit dem Motorlager erfolgt, bzw. an dem ursprünglichem Punkt unten am Motorhalter vom Rahmen.

Wegfall des Massebandes von der Motorhalteplatte hier rechts zum Rahmen.



Wegfall der Massebänder vom Verteilergetriebe zur Traverse und zum Body, im Body ist auch nicht mehr der entsprechende Bolzen vorhanden.



Wegfall des Massebandes vom Krümmer zum Rahmen, das Masseband von der Motorhalteplatte hier links zum Rahmen ist nach wie vor vorhanden.



Die Lichtmaschine hat eine abgeschirmte Verkabelung zum Regulator erhalten.



Dafür ist die Abschirmung der Verkabelung zu den Scheinwerfen weggefallen, damit auch der verzinnte Massepunkt am Kotflügel.



Hier Beispiele für den Einsatz von Zahnscheiben bei den Verschraubungen.










Neben den Massebändern ist ebenfalls die große Filterette unter dem Armaturenbrett entfallen.


Hierfür wurden mehrere kleine Kondensatoren verbaut.

Nach wie vor auf der Lichtmaschine.






Rückseite vom Dashboard am Zündschloss. Zu erkennen an der Schlitzschraube unter dem Choke Knopf.






An der Rückseite vom Starter Fußschalter.



Am Regulator wurde der große Filter gegen zwei kleiner lins und rechts ersetzt.






An der Zündspule ist der Bolzen an der Untersite für das Masseband weggefallen, somit auch das Masseband selbst. Dieses wurde ebenfalls durch einen Kondensator ersetzt.






Deep Mud Muffler System


Sowohl der spätere Rahmen als auch die Getriebetraverse weisen Änderungen auf, die mit Umstellung auf das Deep Mud Muffler System einher gegangen sind. Die Abgasanlage wurde nach hinten geführt und damit der Endschalldämpfer entsprechend verlegt




Winkel am Federhalter von der Getriebetraverse zu Befestigung des Hosenrohres.








Frame


Die auffälligsten Änderungen am Rahmen sind neben den Bohrungen für das Deep Mud Muffler System der Wegfall der Bolzen für die Befestigung der Massebänder zum Kühler. Welches Anfang 1944 erfolgt ist, nach Einführung der Typ II Suppression. 


Ebenso ist ein spätere Rahmen an den Y-Verstärkungsblechen zu erkennen, welche links und rechts unter der Federaufnahmen hinzugefügt wurden um die Hecktraverse zu verstärken.




Blattfedern


Willys typisches Design, an den Seiten abgeschrägte Lagen, vorne mit 10 und Hinten mit 11 Lagen, anstelle 8 und 9 der früheren Version.


Willys mit Federclip anstelle U-Halter mit Schraube beim Ford.



Getriebe

In 1944 wurde beim Willys MB die Außenbandhandbremse gegen die verbesserte Version der Innenbacken Handbremse ersetzt.


Hierzu wurde ebenfalls der Weg für das Handbremsseil verändert. Der Weg führt hier nun durch die Traverse, nicht oben drüber.


Der Ölstand im Schaltgetriebes wurde erhört, hierzu wurde die Einfüllöffnung höher eingegossen und das Gehäuse mit einem H (High-Level) versehen. Um die Ölmigration vom Schalt.- zum Verteilergetriebe zu unterbinden wurde im Schaltgetriebe selbst ein Simmerring verbaut.


Skid Plate


Mit Einführung der Innenbacken Handbremse hat der Jeep ebenfalls eine angepasste Skid Plate aus einem Stück erhalten.



Stamped Steel Pintle Hook


Am Ende des Fahrzeuges haben wir noch zum Abschluss die letzte Änderung, die Anhängerkupplung.
Diese wurde nicht mehr aus Guss gefertigt, sondern aus gestanzten Stahlteilen zusammengeschweißt.